Die Diakonie-Sozialstation schließt ihre Pforten
Seit dem 30.6.2024 stehen die roten Autos unserer Diakonie-Sozialstation still.
Leider haben sich seit Ende des letzten Jahres die Ereignisse und Entwicklungen im Pflegebereich und damit auch in unserer eigenen Station überschlagen. Schließlich musste unsere Geschäftsführerin Frau Ahlers ihrer rechtlichen Pflicht nachkommen und ein Insolvenz-Verfahren einleiten.
Sowohl in der Presse als auch in vielen Gesprächen sind die Gründe und die Situation erläutert worden.
Für uns als Kirchenvorstand und letztlich auch Gemeinde ist es ein tragisches Ende einer über 40jährigen, segensreichen Geschichte. Nach den bescheidenen und ganz persönlichen Anfängen mit Henry Michaelis als „Gemeindeschwester“ entwickelte sich aus dieser Arbeit die umfangreichen pflegerische Aufgaben unserer Diakonie-Sozialstation. Dies geschah immer auf Grundlage der gesellschaftlichen aber auch politischen Entwicklungen.
Für viele von uns war die Arbeit unserer Station und ihrer Mitarbeiter*innen untrennbar von dem diakonischen Handeln unserer Gemeinde.
Doch ein Betrieb mit fast 60 Mitarbeiter*innen und zeitweise bis zu 230 Patienten ist nicht mehr „einfach nur“ Teil einer Kirchengemeinde.
Durch die Ausgründung als gGmbH erfolgte 2011/2012 damals ein logischer Schritt, der sowohl die Ehrenamtlichen des Kirchenvorstandes als auch die Kirchengemeinde finanziell und organisatorisch schützen sollte.
Für ein Jahrzehnt hat sich dies zunächst bewährt.
Nun geht diese Zeit auch zu Ende.
Als neuer und alter Kirchenvorstand ist uns bewusst, dass dieser Einschnitt für viele schmerzhaft und persönlich ist – er dies auch für uns.
An dieser Stelle bedanken wir uns vor allem noch einmal bei unseren treuen Mitarbeiter*innen, aber auch bei den Angehörigen und Patienten, die uns soviel Vertrauen geschenkt haben in all diesen Jahren.
Wir hoffen sehr, dass es sowohl für die Mitarbeiter*innen neu weiter geht als auch die Patienten von anderen Pflegediensten gut versorgt werden.